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Der Torheit Herberge

~ Asexualität, das Leben und der ganze Rest

Der Torheit Herberge

Schlagwort-Archiv: Sexiness

Surely YOU don’t need to lose weight

09 Sonntag Jun 2013

Posted by Carmilla DeWinter in asexuality, English Musings

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Schlagwörter

asexuality, body image, Selbstbild, Sexiness

So, I just did a bit on my figure in German, and then Effi came along with a post about asexuality and eating disorders.

I don’t have a history of eating disorders, but being asexual surely didn’t prevent me from having the same skewed body image most other women have.

Admittedly, I’m not fat, either, so I’m speaking from a position of privilege, but I’m also not someone you’d describe as willowy. However, I spent most of my life thinking of myself as at least overweight, and I still catch myself referring to my body as fat inside my head.

This started when I was eleven, when my mother declared, „we’re too fat, we need to lose weight“ (never mind that I wasn’t exactly fat even then, and you don’t make kids lose weight without consulting an MD beforehand). Thus she started us on a series of thankfully very short-lived dieting attempts, at least once a year until I was sixteen or so.

This „you’re too fat“ joined the chorus of „you’re too quiet“, „you have too few friends“, „you sit around too much“ (I was reading, thanks).

Anyhow, no wonder I ascribed my continuous failure to acquire a boyfriend to my figure and my shyness.

Also, I still have a hard time thinking about my figure in an objective way, even though I now am quite confident that I don’t want a boyfriend or husband in the classical sense, and that I don’t need to look sexually attractive.

At the same time, I find myself looking at women who aren’t as close to society’s ideal as myself and having a sense of superiority, because at least I’m not that fat. (This is a kind of double standard that my dad excels at.) All I can do is keep that thought in my head and remind myself that I have no right judging anyone based on their figure. I don’t know their story.

So, I was indoctrinated by my family, and the media sources available to me. Most magazines I got my hands on agreed that women wanted to lose weight, so yep, obviously most women were too fat. I was female, therefore I needed to lose weight, too.

I know this kind of perception is common, because, being a pharmacist, I regularly get female customers asking after something to lose weight, be it the latest useless supplement wonder pill, prescription drugs usually not worth the side effects, or formula diets that force you to down nothing but sweetish slug three times a day. (There are very few men wishing to lose weight via pharmaceuticals.)

Most of the women asking after those things have a lower body mass index than I do, and still „need to lose a few kilograms“. Thankfully, I’m allowed by the boss to tell people that the supplements are useless, it’s my duty to be honest about the prescription drugs, and I usually manage to refer customers interested in formula diets to a colleague who’s actually tried them.

Fact is, those same, objectively thin women tell my objectively not-fat colleague, „but surely YOU don’t need to lose weight.“ Also, in the rare case when I’m asked to dispense actual dieting advice and tell people that this is something I did or do*, I get the same response.

Funny, that.

—

* Yes, there are some things I do – no sweetened drinks, maximum four meals a day, no continuous snacking. As I’m not the type to eat entire bars of chocolate in one session, all of that is actually not a matter of conscious discipline, it’s just habits I acquired along the way, mostly by being a university student who was a bit more miserly than I needed to be.

Rosa!

09 Donnerstag Mai 2013

Posted by Carmilla DeWinter in Asexualität

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Eitelkeiten, Selbstbild, Sexiness

oder: eine Hassliebe.

Irgendwann, ich muss so ungefähr 11 oder 12 gewesen sein, wollte ich mit der Farbe Rosa nichts mehr zu tun haben. Weder mit zarten Babytönen noch mit Magenta oder Knallpink; die meisten Violetttöne litten ebenfalls, quasi in Sippenhaft.

Außer Kleider und Schuhe mussten auch Dinge des täglichen Gebrauchs dran glauben – um rosa Mäppchen, Tassen, Stifte etc. machte ich von da an einen großen Bogen. Nicht, dass ich vorher mit exzessiv viel Rosa rumgelaufen wäre, aber das Bisschen hatte schon gereicht, um einen extremen Widerwillen zu entwickeln.

Damals hätte ich nicht erklären können, was los war. Irgendwie war Rosa eine Mädchenfarbe, und das reichte. Zugegeben, Babyrosa heißt nicht umsonst so, und ist hier im Westen mit kleinen Mädchen assoziiert. Darauf zu verzichten, mag eine sehr junge Frau tatsächlich erwachsener erscheinen lassen, oder ihr zumindest den Glauben geben, dass sie älter wirkt.

Aber das war nicht der Grund. Im Rückblick war mir Pink in allen Variationen offenbar zu feminin. Man hätte mich ja für ein Weibchen halten können, und ich hätte mich damit als ein Objekt des (männlichen) Begehrens zu erkennen gegeben. Und dieses versuchte ich wohl, zu vermeiden.

Wie ich schon vorher dargelegt habe, wurde mir das mit der Außenansicht zunehmend egal, und damit kehrten manche Farben in mein Repertoire zurück. Babyrosa überlasse ich allerdings weiterhin lieber Minderjährigen.

Wobei, so ein rosa Auto hätte schon was… (aber nur mit einem fetten Autobot-Sticker, damit noch jeder merkt, dass ich mit einer Arcee oder Elita rumfahre.)

Femme-inin

17 Sonntag Mär 2013

Posted by Carmilla DeWinter in Asexualität, Queeres

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Femme!, Gender, Selbstbild, Sexiness

Vor vier Wochen habe ich mich über das „Objekt-des-Begehrens“-Bewusstsein ausgelassen, und warum ich glaube, dass manche asexy Frauen sich betont unweiblich kleiden, um kein Objekt zu sein.

Ich bin dazu quasi der Gegenentwurf: ich trage manchmal Röcke, wenn auch keine sehr kurzen; enge, teilweise tief ausgeschnittene Oberteile; Schmuck, Blümchen im Haar, Nagellack. Dazu lange Haare. Néanmoins aus dem Forum, die mich auch persönlich kennt, hat einen „mädchenhaften“ Eindruck von mir.

So einen Eindruck habe ich nicht immer hinterlassen. Bis ich etwa 15 war, bestand meine Garderobe bevorzugt aus sehr weiten Pullis und Schlabber-Jeans, dazu Turnschuhe. Im Rückblick wird offensichtlich, dass ich mich damals mit meinen sich entwickelnden weiblichen Formen völlig überfordert war und den optischen Rückzug angetreten habe.

Hauptsache, mich bemerkte keiner, der irgendwas von mir hätte wollen können.

Es folgte eine eher punkige Phase, mit Kapuzenpullis, Band-T-shirts und Doc Martens. Ein bisschen „lauter“, die Klamotten besser sitzend, aber nicht das, was ich als feminin bezeichnen würde.

Im Laufe der Jahre bemerkte ich dann, dass ich wohl doch nicht so viel Lust hatte, mir einen Mann zu angeln, und eine Frau schon gar nicht, und dass, egal welches Outfit ich trug, die Kerls das irgendwie riechen konnten.

Überdies begriff ich, dass ich nicht verantwortlich bin für das, was andere Leute von mir denken. Eine hochgeschlossene Bluse hält im Zweifelsfall keinen Sexisten davon ab, mich als Frau und damit als inkompetent zu betrachten. Insofern kann ich mich auch anziehen, wie ich Lust habe.

Und seitdem ich nun innerlich den Schritt von der „misstrauischen Hete“ zum Ace gemacht habe, lehne ich mich optisch noch ein bisschen weiter aus dem Fenster.

Wobei ich, natürlich, nicht so aussehe, als würde ich mich aus dem Fenster lehnen, da von mir ja als cis-Weibchen auch ein halbwegs feminines Äußeres erwartet wird.

Was man leider nicht sieht, ist, dass dieser ganze Kram für mich eigentlich Spielzeug ist: ich bin jeden Tag mal mehr, mal weniger in Kostüm. Ich mache das alles für mich, als Ausdruck meines persönlichen Befindens und meines Selbstverständnisses, nicht für irgendwelche Männeraugen.

Ich nehme den Anspruch, dass ich ich halbwegs feminin auszusehen habe, und treibe ihn nach Laune zum Exzess. Somit untergrabe ich nebenher die Heteronormativität hoffentlich ein bisschen.

In anderen Worten: ich zähle mich zu den Femmes. (Ausgesprochen mit „e“, nicht mit einem französischen „a“.) Sogar an den Tagen, an denen – in einem Laden mit einem Chef und mehreren weiblichen Angestellten – ich die einzige Person mit Krawatte bin…

Wie gesagt: Spielzeug!

Objekt des Begehrens?

16 Samstag Feb 2013

Posted by Carmilla DeWinter in Asexualität

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Gender, Selbstbild, Sexiness, understanding asexuality

Es ist schon eine Weile her, dass ich Artikel angekündigt habe, die von Bogaerts „Understanding Asexuality“ inspiriert sind.

Nun. Hier ist nun einer. Ausgehend vom sechsten Kapitel, das „Sex and Gender“ übertitelt ist – also „Biologisches Geschlecht und Geschlechtsindentität“.

Erst eine Meckerei: obwohl Bogaert explizit feststellt, dass es einen Haufen (d.h. 13%) Asexuelle gibt, die sich weder als weiblich noch als männlich identifizieren, besteht er auf „sie oder er“, obwohl es im Englischen die Möglichkeit des Einzahl-„they“ gibt, das völlig geschlechtsneutral funktioniert. (Seufz.)

So. Und nun zu meinen Überlegungen. Bogaert spekuliert, dass asexuelle Frauen kein „Objekt des Begehrens“-Bewusstsein haben und sich daher weniger feminin verhalten und kleiden:

For example, asexual women may be less feminine in attire, manner and language because they lack (…) object-of-desire self consciousness.

Das erklärt er, indem er das Gegenbeispiel anführt. Heterosexuelle Frauen ziehen laut Studienlage einen großen Teil ihres sexuellen und romantischen Selbstbewusstseins daraus, sich als Objekte des Begehrens wahrzunehmen. Wenn ich das richtig verstehe, folgert er aus der Tatsache, dass asexuelle Frauen nicht begehren und nicht begehrt werden möchten, dass sie sich nicht als „Objekte des Begehrens“ wahrnehmen, und deshalb andere Verhaltensweisen zeigen.

Hm.

Für mich wird andersrum ein Schuh draus, was mit der Sozialisation von Menschenweibchen zusammenhängt.

Hübsche Dinge zu mögen und sich herauszuputzen sind in unserer Gesellschaft weibliche Domänen. Kleine Mädchen werden häufiger für ihre süßen Kleider und ihre schönen Haare gelobt als kleine Jungen. Schlussfolgerung: hübsch sein bringt positive Aufmerksamkeit. Jede_r wird gern gelobt. Und wer sich mal anschaut, wie oft Schauspielerinnen mit ihren Outfits in der Presse sind im Vergleich zu ihren Verdiensten auf der Leinwand…

Wir lernen von klein auf, dass frau gefälligst nett auszusehen hat. Wer nicht hübsch ist, also nicht als „Objekt des Begehrens“ auf dem männlichen Radar auftaucht, muss soziale Konsequenzen fürchten, und hierbei können andere Frauen sehr viel ungnädiger sein als jeder Mann.

Zweitens heißt asexuell ja nicht aromantisch, und bei der Partnersuche ist ein gepflegtes Äußeres nicht unerheblich.

Drittens gibt es anekdotische Beweise – Ninnys Mieder und Strapse in London sind da vermutlich das aufsehenerregendste Beispiel – dass asexuelle Frauen verstehen, mit dem Begehren und der (A)Sexiness zu spielen.

Insofern glaube ich, dass die meisten asexuellen Frauen durchaus wissen, bewusst, oder unbewusst, dass sie potentiell ein Objekt des Begehrens sind. Und dass es bei diesen ganzen unfemininen Verhaltensweisen vielleicht darum geht, möglichst gar nicht  erst auf dem Radarschirm aufzutauchen – dass also das Tragen hochgeschlossener Kleidung, etc. erst aus dem „Objekt des Begehrens“-Bewusstsein erwächst, und nicht andersrum.

Rausgeputzt

03 Mittwoch Okt 2012

Posted by Carmilla DeWinter in Asexualität

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Asexualität, Eitelkeiten, Sexiness, Suchanfragen, Vorurteile

Nachdem sich jemand auf diesen Blog verirrt hat, der bei einer Suchmaschine „wie kleiden sich asexuelle“ eingegeben hat, muss ich mich mal dazu äußern.

Irgendwo geht eine Mär um, dass man Schwule an ihrer Kleidung erkennt – was vollkommener Unsinn ist, wenn man mal näher drüber nachdenkt. Aber es besteht vermutlich bei einer großen Mehrheit von Menschen, die sich für „normal“ halten, offenbar der Wunsch, die „Unnormalen“ irgendwie identifizieren zu können. Wahrscheinlich nicht zuletzt, um sich auf die Schulter klopfen zu können, wie normal man ist.

Jedoch: genausowenig wie man seinem Sitznachbarn im Bus ansieht, ob er einen Fetisch hat, so wenig sieht man einem Ass die Orientierung an. Ich habe schon genug Asse getroffen, um zu behaupten: es handelt sich hierbei um einen Haufen Leute, die je nach Geschmack mehr oder weniger sorgfältig gekleidet sind.

Mein Geschmack geht eher Richtung femininer Extravaganza. Klamotten in kräftigen Farben, Schmuck und Blümchen für die Haare sind für mich eine Art Spielzeug. Der DeWinter darf man ihren Künstlernamen schon ansehen. Und an schlechten Tagen weiß ich genau, was ich anziehen muss, um im Hintergrund zu verschwinden.

Ahem. Jedenfalls behaupte ich, dass die meisten Leute mit ihrer Erscheinung nicht nur irgendein Bild transportieren, sondern auch ein solches transportieren möchten, und sei es, dass sie sich um Äußerlichkeiten nicht kümmern.

Asexy Menschen sind davon nicht ausgenommen. Je nach Geschmack und Selbstbild ist es also durchaus möglich, dass ein Ass aufgrund seiner Kleidung auffällt.

Heterosexuellen unterstellt man in diesem Fall den Wunsch, einen Partner anzuziehen, anstatt einfach Spaß am (guten) Aussehen bzw. dabei, sich herauszuputzen. Und da man in der Regel davon ausgeht, dass ein beliebiger Mensch, der einem begegnet, heterosexuell ist, wird diesem auffällig gekleideten Menschen das gleiche Motiv unterstellt.

Ich sage nicht, dass jeder tiefe Ausschnitt genauso tiefe Beweggründe hat. Aber ich halte es auch für gefährlich zu glauben, dass jeder tiefe Ausschnitt nur dazu dient, irgendjemandes Blick zu fesseln.

Simple Eitelkeit ist bei Kleidung immer das Motiv, das man erstes erwägen sollte.

Eklig?

08 Mittwoch Aug 2012

Posted by Carmilla DeWinter in Queeres

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CSD Stuttgart, LGBT, Sexiness, Vorurteile

Letzten Mittwoch lief eine Doku im SWR-Fernsehen, die Menschen im Vorfeld des Stuttgarter CSD begleitet hat.

Gelegentlich kamen auch Angehörige und nichtsahnende Mitmenschen zu Wort. Die Fragen scheinen gelautet zu haben, was man denn von den Schwulen bzw. Homosexuellen hält.

Das erste was mir einfällt, ist, dass die Frage eigentlich saublöd ist. „Die Schwulen“ gibt es genausowenig wie „die Heten“.

Interessanter waren natürlich die Antworten.

Ein Gutteil Menschen gab zu Protokoll, dass das ja irgendwie schon eklig sei, und dieses Ekelgefühl gibt ihnen Anlass, eine ganze Gruppe von Menschen zu verurteilen. So nach dem Motto, ich finde es eklig, also muss es widernatürlich sein. Oder so.

Und dann frage ich mich, was die für eine Phantasie haben. Wohlgemerkt, keiner möchte, dass sie mitmachen oder zuschauen, insofern ist dieses Ekelgefühl vollkommen hypothetisch.

Ich zum Beispiel finde auch die Vorstellung von gebratenen Ameisen recht eklig, werde aber niemanden verurteilen, der solches für ein anständiges Mittagessen hält. Ich kenne auch einen Chinesen, für den lecker Kräuterquark das ekligste der Welt ist.

Läuft da wirklich bei manchen Leuten das Kopfkino an, wenn sie erfahren, dass jemand schwul oder lesbisch ist? Und wenn ja, warum? Denken die auch darüber nach, was ihre vollkommen heterosexuellen Freunde mit ihren Partnern im Bett machen?

Das alles sind Dinge, über die ich lieber nicht nachdenke, und über die ich auch nicht nachdenken will.

Denn, ganz ehrlich: ich finde es ein bisschen eklig, mir echte Menschen beim Sex vorzustellen, und zwar egal welchen Geschlechts und jedweder Orientierung. Und zwar ausnahmslos alle.

Deswegen fange ich gar nicht erst an. Mein Kopf ist da eigentlich sehr zuverlässig, und ich brauche wirklich selten Hirnbleiche.

Sind meine Neuronen wirklich so anders verschaltet als die von manchen Heteros?

Von Frauen und Waffen

28 Dienstag Feb 2012

Posted by Carmilla DeWinter in Asexualität

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Schlagwörter

ace-moment, Asexualität, Selbstbild, Sexiness

… oder, wie ich in meinem Eröffnungsposting irgendwann geschrieben habe: ich tanze. Orientalisch. Und der Bauchtanz ist laut der Website meiner Trainerin die erotischste Waffe einer Frau.

Außerdem tanze ich Tribal Fusion: weniger Pailletten, weniger anschmiegsam. Ein Stil, der nicht im klassischen Sinne hübsch sein will, sondern selbstbewusst. Nicht, dass die Kostüme und Bewegungen kein suggestives Potenzial hätten, aber ich musste erst letzte Woche von einer Zuschauerin darauf aufmerksam gemacht werden, dass in dem Tanzstil wohl mehr Erotik steckt als ich bislang angenommen hatte. Oder dass gerade, wie bei einer Flamenca, die Unnahbarkeit erst die Erotik macht.

Ich war dann kurzfristig ein bischen geschockt.

Was nun beweist, dass ich über derartige Dinge tatsächlich nachdenken muss. Ich habe natürlich keine Ahnung, inwieweit andere Tänzerinnen darüber nachdenken, welchen Sabber-induzierenden Effekt sie haben, oder ob sie diese Tatsache als gegeben hinnehmen und vielleicht sogar auf ein höheres Speichelaufkommen in hetero- und bisexuellen Männern hinarbeiten.

Es soll auch Männer geben, die ihre Frauen zwar in den Bauchtanzkurs lassen, aber Eifersuchtsanfälle bekommen, wenn die irgendwo was vortanzen sollen. Nachvollziehen kann ich das, musste aber erst auf den Zusammenhang hingewiesen werden.

Jedenfalls bedeutet es für mich einen echten Aufwand, mir über alle wahrscheinlichen Folgen und Ansichten Gedanken zu machen. Vermutlich liegt das an der Tatsache, dass der Mensch immer von sich auf andere schließt. Und da mein Interesse an Sex und Erotik nunmal rein theoretischer Natur ist, geht mir eben oft nicht auf, wie ich auf andere wirke.

Was ist Sex?

30 Mittwoch Nov 2011

Posted by Carmilla DeWinter in Asexualität

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Schlagwörter

Asexualität, Sexiness, Wortklaubereien

Mag sein, dass es einer meiner Besucher im deutschen AVEN-Forum mitbekommen hat, dass es in einem Thread zum Thema Küsse ein paar Unstimmigkeiten gab – jemand küsst andere gern, und jemand anderes findet das sexy und dass die erste Person dann ja gar nicht 100% ace sein kann.

Irgendwie typisch, sowohl die Diskussion ums Wahre Asexitum als auch die Frage: was ist Sex?

Natürlich sieht alles erst mal klar aus: laut deutschem AVEN-Forum ist Asexualität „kein Interesse an sexueller Interaktion“.

Aber was ist sexuelle Interaktion? Für ein sexuelles Pärchen könnte schon ein feines Abendessen im Restaurant oder Tangotanzen unter „Vorspiel“ fallen, wenn es dabei entsprechend knistert. Ein paar Leutle aus dem AVEN-Forum haben bloß mit dem „Steckmechanismus“ ihre Schwierigkeiten.

Offensichtlich gibt es da keine Linie, ab der etwas als Sex gilt, sondern es kommt auf die Situation und die Empfindungen der Beteiligten an.

Dementsprechend kann ich auch keine Lösung beitragen. Ich weiß, was sich für mich sexy anfühlt, und wo ich die Linie zwischen harmlosen Flirt und Ernst ziehe, aber die ist eben meine.

Schwierig wird es, für mich wie für andere, wenn zwei Meinungen aufeinanderprallen. Im besten Fall redet man dann wohl aneinander vorbei – unter Umständen, ohne es zu merken.

Vermutlich wären zahlreiche Leben einfacher, wenn alle wüssten, dass jeder, der „Sex“ sagt, ein bisschen was anderes meint. Und dass man gegebenenfalls die eigene Definition kommunizieren muss.

Narben

23 Mittwoch Nov 2011

Posted by Carmilla DeWinter in Asexualität

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Schlagwörter

Narben, Selbstbild, Sexiness

Nachdem ich in meiner letzten Durchsage auf mein „unfreiwilliges Branding“ hingewiesen habe, dachte ich, dass das eigentlich ein komplettes Posting wert ist.

Um ausführlich zu sein: ich habe seit April eine arabeskenförmige, hellbraune, flache Narbe auf meinem rechten Unterarm und Handrücken, weil ich Nuss trotz aller Berichte darüber nicht nachgefragt habe, welche Farbe das Henna hatte, mit dem ich mich da verzieren ließ. Jedenfalls gab schwarzes Henna plus intensive Sonneneinstrahlung zehn Tage später dicke Brandblasen, und nun habe ich die Narbe.

Ich habe noch mehr Narben, die meisten davon nicht sichtbar. Insgesamt nichts, was mich irgendwie entstellen würde, aber durchaus vorhanden.

Jedenfalls passiert es mir gelegentlich, dass die sichtbaren Narben auffallen, und ich dann bemitleidet werde. Der gewöhnliche Zuschauer hat ziemlich genaue Vorstellungen davon, wie schrecklich es sein muss, so rumzulaufen.

Ich laufe so rum, und mir ist es herzlich wurst. Ich bin mir sicher, dass mir größere Narben, oder solche, die die Funktion einschränken, nicht wurst wären, aber offenbar zählt das, was ich da rumschleppe, anderen schon als große Narbe.

Witzigerweise würde ich mich als eitel beschreiben. Ich lege durchaus Wert auf mein Äußeres. Aber die Narben habe ich irgendwie in mein Selbstbild assimiliert, und, wie schon gesagt, machmal gebe ich auch damit an.

Bei einer anderen OP-Narbe, die längst verblasst ist, war mir denn damals auch der größte Aufreger, dass die Stiche keine regelmäßigen Abstände hatten, und die Narbe demnach assymetrisch war.

Ich frage mich manchmal, ob das irgendwie daran liegt, dass ich nicht im klassischen Sinne attraktiv sein will. Ich suche keinen Sexpartner, und mache mich für keinen solchen hübsch, den ich behalten will – ich muss und will also nicht sexy sein.

Trotzdem sehe ich manchmal so aus als ob. Ich zeige kein Bein, aber bin durchaus mit tiefen Ausschnitten und engen Sachen unterwegs.  Ich will stark, unabhängig, geheimnisvoll aussehen. Vielleicht will ich auch auffallen. Je nach Laune.

Sexy scheint da irgendwie inbegriffen, zumindest für Leute, die nicht ich sind.

Ich frage mich, ob diese Diskrepanz zwischen dem, wie ich wahrgenommen werde, und dem, als das ich wahrgenommen werden möchte, dieses Mitleid wegen meiner Narben verursacht.

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Carmilla DeWinter - Teilzeitapothekerin, Teilzeitautorin, Vollzeitgeek. Ace mit Tendenzen zur Aromantik.

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