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Der Torheit Herberge

~ Asexualität, das Leben und der ganze Rest

Der Torheit Herberge

Schlagwort-Archiv: LGBT

Nachtrag zu „Identität vs. Politik“

02 Freitag Jan 2015

Posted by Carmilla DeWinter in Asexualität, LGBT, Queeres

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Asexualität, LGBT, queer

Der neue Linkspam bei der Asexual Agenda brachte mir diese Perle ein:

No argument I have encountered is quite as pointless and virulent as the argument about who gets to count as queer. The most virulent subform of this argument is, of course, whether asexuals count as queer. Seriously, fun game: go on a relatively popular feminist/queer forum, ask whether asexuals are queer, watch everyone scream at each other, eat popcorn.

„Keine andere Diskussion, die mir begegnet ist, ist so sinnlos und ansteckend wie die Diskussion darum, wer als „queer“ zählt. Die gefährlichste Unterform dieser Diskussion ist natürlich, ob Asexuelle als „queer“ zählen. Ehrlich, Vorschlag für ein sehr unterhaltsames Spiel: Suche ein populäres feministisches oder queeres Forum auf, frage, ob Asexuelle queer sind, schau zu, wie alle sich gegenseitig anbrüllen, und iss Popcorn.“

So viel zu der Frage, ob alle queeren Subgruppen Asexuelle mit offenen Armen ampfangen.

Und wovor hast du Angst?

15 Samstag Feb 2014

Posted by Carmilla DeWinter in Queeres, Sichtbarkeit

≈ 2 Kommentare

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LGBT, Stereotype, Vorurteile, Wissenschaft nützt

„Focus“ ist in vieler Hinsicht ein konservatives Blatt. Beim genaueren Lesen älterer Ausgaben fielen mir ein Essay und Meinungen zum Thema Bildungsplan Baden-Württemberg auf, die mir bewiesen haben, warum es „HomoPHOBIE“ heißt:

Die haben Angst.

Da sind besorgte Eltern, die glauben, dass ihre Zehnjährigen jetzt in der Schule lernen sollen, was „Porno“ und „Darkroom“ heißen. Dass die „allgegenwärtige Sexualisierung“ vorangetrieben wird und „Zweifel im Bereich der sexuellen Identitätsfindung“ gefördert werden. (1)

Die erste Sorte Angst kann ich verstehen – Details sind, je nach Art, ab 12 oder ab 16 besser aufgehoben.

Ich begreife aber nicht, was die simple Erwähnung von anderen Lebensentwürfen und den zugehörigen Begriffen – und darauf würde es hinauslaufen – zur „allgemeinen Sexualisierung“ beiträgt. Da macht mir der „Focus“ mehr Sorgen. Oder gibt es einen vernünftigen Grund, in einem Bericht über Klaus Kinski ein Foto von Nastassja Kinski oben ohne abzudrucken? (2)

Über den Rest würde ich mich gern kringelig lachen, wenn es nicht so traurig wäre. Zu viele Durchschnitts-Heten glauben immer noch, dass es möglich ist, eine_n zur Hetero- oder Homosexualität zu erziehen. Ich will solche Leute gerne schütteln und fragen, ob sie das ernst meinen. Ob die Erwähnung von Schwulen in ihren Grundschuljahren sie davon abgehalten hätte, ihren heterosexuellen Lebensstil zu wählen.

Wir haben geschätzte drei bis fünf Prozent sexuelle Minderheiten in diesem Land, wenn mensch der Wikipedia in diesem Zusammenhang glauben darf. Plus Trans*-Personen und Intersexuelle. Macht in einer Klasse von dreißig Schüler_inne_n ein bis zwei, die nicht so ticken wie der Rest.

Mit dieser Handvoll von Hundert kann mensch zwei Wege beschreiten.

Erstens, totschweigen wie bisher. Dann hört diese nicht unbeträchtliche Personenzahl im schlimmsten Fall das Wort „schwul“ zum ersten Mal, wenn es irgendwo als Beleidigung verwendet wird, und vielleicht auch noch „Lesbe“, aber bi und trans* und inter und asexy und pan fallen unter den sprichwörtlichen Tisch. Damit ist die Botschaft klar: Entweder taugt meine Identität nur dazu, andere zu beleidigen, ist also falsch und verachtenswert, oder ich werde gar nicht erwähnt, und existiere daher nicht. Beziehungsweise bekomme ich vermittelt, sofern ich woanders die Begriffe doch aufschnappe, dass ich nicht existieren darf.

Was so eine Botschaft mit dem fragilen Ego von Teenagern anstellt, sollte sich von selbst erschließen – alle erwachsenen Menschen waren mal in dem Alter. Jedenfalls wundert mich die überproportional hohe Selbstmordrate von jugendlichen GSRM-Menschen nicht. (3)

Zweiter Weg: Erwähnung und, im Idealfall, Vorgehen gegen Mobbing. Die Folgen unterliegen der Spekulation, wären aber nicht auszudenken. Glücklichere Teenager. Diskussion der latenten Frauenverachtung, die hinter der Beleidigung „schwul“ steckt, in der Hoffnung auf selbstsicherere Jungs* jeder sexuellen Orientierung. Selbstbewusstere junge Leute, die sich trauen, öfter „nein“ zu sagen und Grenzen zu setzen, anstatt wie die Lemminge mit der Mehrheit mitzulaufen, obwohl sie sich unwohl dabei fühlen. Schrecklich, oder?

Denn eins steht fest: Zwölf von dreizehn Schuljahren ohne ausdrückliche Erwähnungen von Schwulen im Unterricht konnten nicht verhindern, dass ich am Ende doch nicht hetero bin. Und auch dieser ganzen „schrillen Minderheit“, die da auf den Christopher Street Days tanzt, ist es wahrscheinlich ähnlich ergangen.

Wir sind trotzdem, und nicht weil.

Tja. Hier meine Frage an all die Eltern, die diese unsägliche Petition unterschrieben haben, und das vor ihren Kindern kundtun. Ihr habt eine Chance von etwa drei zu hundert, dass ihr für die Diskriminierung eures Kindes unterschrieben habt. An dieser Wahrscheinlichkeit wird keine Schulaufklärung dieser Welt irgendetwas ändern können. (4) Wollt ihr belogen werden? Wollt ihr, dass eure Kinder Angst haben müssen, offen mit euch zu reden? Wo doch moderne Eltern angeblich viel darauf halten, dass ihre Kinder ihnen vertrauen.

Mag sein, dass es aussieht, als wären wir früher seltener gewesen. Aber früher gab es weniger Wörter für unsereins, weniger öffentliche Diskussionen, und das Internet war auch noch nicht erfunden. Wir waren, in anderen Worten, unsichtbar.

Und jetzt, wo wir unseren Teil der Aufmerksamkeit einfordern, haben die „Normalos“ Angst. Sie zitieren die natürliche Ordnung der Dinge, ohne je von asexuellen Schafen und homosexuellen Pinguinen gehört zu haben. Sie beschwören den Untergang des christlichen Abendlandes. Dass bei der niedrigen Geburtenrate in Deutschland andere Kräfte am Werk sind als drei Prozent potentiell Kinderlose, vergessen sie geflissentlich. Schuldige für die ganze Unsicherheit der modernen Existenz werden gesucht und gefunden. Putins Schwulen-Propaganda-Gesetze lassen grüßen.

Oder ist es am Ende doch ganz anders?

Um die aktuelle Forschung und die Piratenpartei zu zitieren: Homophobie ist voll schwul. Wer sich in seiner_ihrer Geschlechtsidentität sicher fühlt und mit dem, wen si_e_r begehrt, Frieden geschlossen hat, hat es in der Regel nicht nötig, andere aus diesen Gründen niederzumachen. Es steht der Beweis, dass die lautesten Homo-Hasser eher männliche* als weibliche* Prostituierte anheuern.

Sich selbst ins Auge zu sehen und sich dann hinzustellen, und zu sagen, das bin ich, auch wenn die Welt mich lieber anders hätte, das erfordert eine ganze Menge Mut. Mut, den viele offensichtlich nicht haben.

Und damit nochmal die Frage: Wovor habt ihr wirklich Angst?

—-

(1) Paraphrasierungen aus Birgit Kelles Kolumne in Heft 04/14 und den zugehörigen Leser_innen_briefen in 05/14. Keine Links gefunden.

(2) Habe leider vergessen, welche Ausgabe das war.

(3) Gender-, sexuelle und romantische Minderheiten.

(4) http://www.aerzteblatt.de/archiv/153986/Sexuelle-Orientierung-Variationsvielfalt-jenseits-der-Pathologie?src=search

Preziöses Fundstück

22 Mittwoch Jan 2014

Posted by Carmilla DeWinter in LGBT, Queeres

≈ 2 Kommentare

Schlagwörter

Gender, LGBT

Vorhin habe ich bei der Preziöse vorbeigeschaut, und in einem der alten Blobeinträge was hübsches zum Anschauen gefunden.

„Ach, so ist das?!“ ist ein Projekt, das den ganz alltäglichen Wahnsinn sowie unterschwellige und offensichtliche Diskriminierung im Leben von queeren Menschen in Comics umsetzt.

Transgenialer CSD 2013

24 Montag Jun 2013

Posted by Carmilla DeWinter in Asexualität, Queeres, Sichtbarkeit

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Schlagwörter

Asexualität, AVEN zum Anfassen, Femme!, LGBT, transgenialer CSD

So, nun bin ich auch schon wieder daheim, nach einem 48-Stunden-Extremstkurztrip in die Hauptstadt. Davon saß ich ein Drittel der Zeit in Zügen und Bahnhöfen fest.

Dieses Jahr waren wir immerhin fünf Leute, was eine Zunahme der Fußgruppe um 167 Prozent seit letztes Jahr bedeutet. Trotz meines eher luftigen Outfits…

tCSD frank1 klein

Foto vom Genossen: die DeWinter im bauchfreien, flaggenfarbenen Tribal-Fusion-Look, mit Schild vor der Wampe

… hatte ich einen Heidenspaß. (Dieses Jahr auch ohne unqualifizierte Kommentare zu meinem Pentagrammanhänger, heh.) Flyer verteilen, Leute nett angrinsen und „Info?“ sagen.

Da ja auf dem Flyer steht, „Sex? Brauch ich nicht!“ musste angelegentlich noch ein „Ich brauch keinen Sex, dann ist mehr für euch übrig“ dazu. Insgesamt war das Echo positiv, und die Leute liebten unser Schildchen. Ein Foto davon hat es sogar in die offizielle Diashow des t*CSD geschafft.

Und damit zum Bilderspam… Weiterlesen →

Gastbeitrag: Darf ein_e Asexuelle_r homophob sein?

26 Dienstag Feb 2013

Posted by Carmilla DeWinter in Asexualität, LGBT, Queeres

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Schlagwörter

Asexualität, Gastbeiträge, LGBT, LGBT-ally

Gedanken zu Asexualität und LGBT *

von Fiammetta

In unserem Nachbarland Frankreich wird derzeit darüber verhandelt, ob die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare geöffnet werden sollte (die seit 1999 bestehende Möglichkeit, einen Pacte Civil de Solidarité, kurz PACS einzugehen, stellt einen noch kümmerlicheren Ersatz als die eingetragene Lebenspartnerschaft in Deutschland dar). Rechte, konservative und christliche Gruppen haben in den vergangenen Wochen mit Demonstrationen gezeigt, dass sie von der Aussicht auf eine entsprechende Gesetzesänderung nicht begeistert sind; Befürworter der „Ehe für alle“ (mariage pour tous) reagierten mit Gegendemonstrationen. Das Thema beschäftigt im Sechseckland die Gemüter und sorgte auch in einem Thread im französischen AVEN-Forum für Diskussionen: Ein Forumsmitglied rief zur Teilnahme an einer Demonstration für das neue Gesetz auf, andere erklärten, gegen die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare zu sein, das Gespräch kam auf Adoption und künstliche Befruchtung (nach dem neuen Gesetz soll für zwei Männer oder zwei Frauen ersteres möglich sein, letzteres jedoch nicht)… usw. usf.

Warum ich das erzähle? Ihr sollt es erfahren. Als ich die Diskussion im französischen Forum las, wunderte ich mich, dass sich da asexuelle Menschen gegen LGBT-Rechte aussprachen. Für mich ist das ein Widerspruch – aber offensichtlich nicht für jeden. Ich begann darüber nachzudenken, warum es für mich so selbstverständlich ist, stets auf der Seite von LGBT zu stehen, egal ob es nun um die Öffnung der Ehe in Europa oder um Entkriminalisierung in Afrika geht.

Die einleuchtendste Erklärung ist wohl die Tatsache, dass ich mich selbst jahrelang als lesbisch definiert habe. Als junges Mädchen sah ich meinen Platz klar unter dem sechsfarbigen Regenbogen und bezeichne mich noch heute als biromantisch, obwohl ich seit Jahren in keine Frau mehr verliebt war und nie eine Beziehung mit einer Frau hatte. Die Erinnerungen an das Herzklopfen, das gewisse Damen bei mir auslösen konnten, gehören zu mir und bewirken, dass ich mich einer französischen Aktivistin, die ihre Lebensgefährtin endlich heiraten möchte, oder einer aufgrund ihrer Orientierung von der Todesstrafe bedrohten Uganderin nahe und verwandt fühle.

Dann habe ich mehrere homosexuelle Freunde und Freundinnen. Als mein Lieblingskommilitone in einem thüringischen Schlösschen „ja“ zum Mann seines Herzens sagte, war ich ebenso freudig bewegt wie ein knappes Jahr später, als eine Schulfreundin in einer Potsdamer Kirche dem Vater ihres Sohnes ewige Treue schwor. Und Liebesglück und Liebesleid meiner lesbischen Freundinnen unterscheiden sich für mich in keiner Weise von dem, was meine restlichen Freundinnen mit Männern erleben.

Außerdem unterstütze ich seit vielen Jahren Amnesty International und LGBT-Rechte gehören zu den Menschenrechten. Als Argentinien die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare öffnete, erfuhr ich dies aus dem Amnesty Journal und auch über Verfolgung und Diskriminierung von LGBT wird in diesem Blatt immer wieder berichtet.

Und ja, ich bin der Meinung, dass auch Asexuelle ihren Platz in der „Buchstabensuppe“ haben (ich halte CSDs u.Ä. für einen geeigneten Rahmen, um auf unsere Orientierung aufmerksam zu machen, aber das ist ein anderes Thema, auf das Carmilla schon vor vielen Monaten eingegangen ist). Queere Medien und Organisationen sind in der Vergangenheit mehrfach auf uns zugekommen – man denke nur an die Preziöse, auf deren erste Ausgabe ich sehr gespannt bin! – , was mich jedes Mal sehr gefreut hat. Für mein Gefühl sitzen wir als sexuelle Minderheiten alle im gleichen Boot und sollten einander respektieren und unterstützen.

Jedoch… Bin ich wirklich so eine gute ally**  wie ich glaube oder wie ich sein möchte? Nachdem man L, G und B herausgefischt hat, ist der Suppentopf noch lange nicht leer! Ich muss gestehen, dass der Buchstabe T wie trans* für eine Zutat steht, die mir recht exotisch erscheint (allerdings bin ich dabei, mich mit dem Thema vertrauter zu machen). Und dann gibt es ja auf dem Gebiet der Geschlechtsidentität noch so viel mehr als cis und trans und hier fühle ich mich noch ziemlich verloren. Dass sich jemand z.B. vollkommen geschlechtslos fühlt, ist für mich so unendlich schwer vorstellbar und ich habe hier auch Probleme mit der Terminologie – ist neutrois, genderqueer und agender das gleiche oder gibt es da einen Unterschied? (Falls jemand dies liest, di_e_r es mir erklären kann, bitte ich darum). Manchmal habe ich mich schon gefragt, ob ich hoffnungslos altmodisch bin, weil ich, wenn ich um mich blicke, Männer und Frauen sehe. Das Geschlecht als nebensächlich zu betrachten will mir einfach nicht gelingen. Wie weiter oben erwähnt bezeichne ich mich als biromantisch und ab und zu habe ich mir schon die Frage gestellt, ob das nicht „überholt“ sei und man panromantisch sein „müsste“. Ich gestehe es: An manchen Tagen fühle ich mich von der queeren Welt, in der ich mich doch eigentlich so gern bewege, überfordert und verunsichert, manche Dinge verstehe ich nicht, mit anderen kann ich mich nicht identifizieren. Muss ich mich in die Ecke stellen und schämen?

Ein Trost war es mir, als eine lesbische Freundin mich vor ein paar Monaten fragte, was denn die Vorsilbe pan- bedeute; wenn ich dumm bin, bin ich damit zumindest nicht allein. Und dann helfen mir meine eigenen Verständnisschwierigkeiten und meine eigene Unsicherheit dabei, mich ein wenig in sexuelle Menschen zu versetzen, denen es schwer fällt, Asexualität zu verstehen. Nicht alle dumm klingenden Fragen sind böse gemeint und manch einer braucht einfach eine Weile, um sein Weltbild zu erweitern.

Vielleicht kann einfach nicht jeder alles begreifen – aber informieren kann man sich immer und ich finde, das sollte man auch tun.

Hier ein wenig Material:

(Größtenteils) deutschsprachiger YouTube-Kanal eines jungen Transmannes, von dem ich einiges über das T in LGBT gelernt habe: http://www.youtube.com/user/settingnoahfree

Infos zur möglichen Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare in Frankreich (pro-Gleichheit, in französischer Sprache): http://lemariagepourtous.info

Internetseite von Queeramnesty, der Gruppe von Amnesty International Deutschland, die sich für LGBT-Rechte weltweit einsetzt: http://www.mersi-amnesty.de

*  Ich verwende in diesem Artikel die weit verbreitete Abkürzung LGBT. In der Länge von LGBTQIAxxx verheddere ich mich und GSM (Gender and / or Sexuality Minority) ist für mich noch zu ungewohnt und neu.

** Anmerkung der Herausgeberin: ally = Allieerte_r, Verbündete_r. Spricht sich „ällai“

Public Service Announcement: Petition an WHO

28 Sonntag Okt 2012

Posted by Carmilla DeWinter in Queeres

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Schlagwörter

Gender, LGBT

Heute ist mir eine Petition in den Posteingang geflattert, die ich teilen wollte: Eine Aufforderung an die WHO, Transsexualität von der Liste der psychischen Störungen zu streichen.

Falls wer Interesse hat, rüberklicken und unterschreiben.

 

Eklig?

08 Mittwoch Aug 2012

Posted by Carmilla DeWinter in Queeres

≈ 6 Kommentare

Schlagwörter

CSD Stuttgart, LGBT, Sexiness, Vorurteile

Letzten Mittwoch lief eine Doku im SWR-Fernsehen, die Menschen im Vorfeld des Stuttgarter CSD begleitet hat.

Gelegentlich kamen auch Angehörige und nichtsahnende Mitmenschen zu Wort. Die Fragen scheinen gelautet zu haben, was man denn von den Schwulen bzw. Homosexuellen hält.

Das erste was mir einfällt, ist, dass die Frage eigentlich saublöd ist. „Die Schwulen“ gibt es genausowenig wie „die Heten“.

Interessanter waren natürlich die Antworten.

Ein Gutteil Menschen gab zu Protokoll, dass das ja irgendwie schon eklig sei, und dieses Ekelgefühl gibt ihnen Anlass, eine ganze Gruppe von Menschen zu verurteilen. So nach dem Motto, ich finde es eklig, also muss es widernatürlich sein. Oder so.

Und dann frage ich mich, was die für eine Phantasie haben. Wohlgemerkt, keiner möchte, dass sie mitmachen oder zuschauen, insofern ist dieses Ekelgefühl vollkommen hypothetisch.

Ich zum Beispiel finde auch die Vorstellung von gebratenen Ameisen recht eklig, werde aber niemanden verurteilen, der solches für ein anständiges Mittagessen hält. Ich kenne auch einen Chinesen, für den lecker Kräuterquark das ekligste der Welt ist.

Läuft da wirklich bei manchen Leuten das Kopfkino an, wenn sie erfahren, dass jemand schwul oder lesbisch ist? Und wenn ja, warum? Denken die auch darüber nach, was ihre vollkommen heterosexuellen Freunde mit ihren Partnern im Bett machen?

Das alles sind Dinge, über die ich lieber nicht nachdenke, und über die ich auch nicht nachdenken will.

Denn, ganz ehrlich: ich finde es ein bisschen eklig, mir echte Menschen beim Sex vorzustellen, und zwar egal welchen Geschlechts und jedweder Orientierung. Und zwar ausnahmslos alle.

Deswegen fange ich gar nicht erst an. Mein Kopf ist da eigentlich sehr zuverlässig, und ich brauche wirklich selten Hirnbleiche.

Sind meine Neuronen wirklich so anders verschaltet als die von manchen Heteros?

tCSD: Fazit

26 Dienstag Jun 2012

Posted by Carmilla DeWinter in Asexualität, Queeres, Sichtbarkeit

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Schlagwörter

Asexualität, LGBT, Sichtbarkeit, transgenialer CSD

So, jetzt haben sich die Erlebnisse vom Samstag gesetzt und ich kann hier mal eine Zusammenfassung geben. Weil ich einige Bilder gemacht habe, bitte hier Weiterlesen →

Queer oder nicht queer?

03 Dienstag Apr 2012

Posted by Carmilla DeWinter in Asexualität, Queeres

≈ 4 Kommentare

Schlagwörter

Asexualität, Coming Out, LGBT, Sichtbarkeit, Vorurteile

Diese Frage stellt sich/man mir ab und an. Ob mehr oder weniger wohlmeinende Außenstehende (Ihr wollt doch genau das Gegenteil von „denen“), Leute aus den eigenen Reihen, die mit den Halbnackten bei einem Christopher-Street-Day-Umzug nichts anfangen können, und schlussendlich „die“ Halbnackten selbst, die erstmal glauben, dass man ihnen das Vögeln verbieten will… irgendwer findet immer, dass AVEN auf so einer Pride-Veranstaltung nichts verloren hat.

Ich gehöre offensichtlich nicht dazu. Tatsächlich finde ich die Schnittmenge relativ hoch:

Ich will gerne Sex haben, mit wem ich will, und wenn das niemand ist: So what?

Des weiteren möchte ich nicht auf den Sex reduziert werden, den ich habe, oder auch nicht habe.

Ich will auch nicht, dass Eltern sich fragen, was sie nur falsch gemacht haben, wenn ihr Kind sich als asexuell outet.

Ich will, dass mir geglaubt wird, wenn ich mich oute, und dass ich nicht lang und breit erklären muss, als was ich mich gerade geoutet habe. (Letzteres ist übrigens der Grund, warum ich mich so selten oute. Catch 22.)

Ich will keine Vorstellungsposts im AVEN-Forum mehr lesen, wo jemand erzählt, dass si_e_r geweint hat, als sie das Forum fanden.

Ich hätte gern mehr offen asexuelle Figuren in Büchern, Filmen und anderen Medien. Des weiteren wäre es schick, wenn auch Aromanties allein glücklich werden könnten.

Übrigens musste man sich in meiner Jugend schon als 17-jährige Jungfrau egal welchen Geschlechts wie ein Alien fühlen, weil solche Menschen irgendwie nie in den Medien vorkamen, die ich konsumierte, und wenn doch, dann als jemand, mit dem man Mitleid haben musste. Ich habe keine Ahnung, wie es derzeit aussieht, wenn also jemand Jüngeres was beizutragen hat: bitte kommentieren.

Die Reaktioen egal auf welche sexuelle Minderheit sind sich manchmal erschreckend ähnlich. Und daher finde ich mich auf einem CSD bislang ziemlich gut aufgehoben.

CSD Lörrach, wir kommen

12 Sonntag Feb 2012

Posted by Carmilla DeWinter in Asexualität, Sichtbarkeit

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Schlagwörter

Öffentlichkeitsarbeit, CSD Lörrach, LGBT, Sichtbarkeit

… hoffe ich jedenfalls.

Derzeit agiere ich sozusagen hinter den Kulissen, um mit Jürgen vom asex-web Heidelberg einen Stand auf dem Lörracher Christopher Street Day zu organisieren.

Das hieß: erst mal auf die Einladung, die im AVEN-Forum online gestellt wurde, zu reagieren und genauere Infos anzufordern. (War gar nicht so einfach, da jemanden an die virtuelle Strippe zu kriegen.)

Mit der dritten Freiwilligen wollen wir uns mal beschnüffeln, dementsprechend haben wir einen Termin ausgemacht, und sammeln nebenher Ideen, was man an so einem Stand verteilen und verkaufen könnte…

Und einen Flyer sollte man haben, also werden wir den im Dezember abgesoffenen Versuch ausbuddeln und was draus basteln.

Dem Jürgen und mir, uns wird nicht langweilig…

Das nur so als Erklärung für die derzeitige relative Funkstille.

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