Schlagwörter
A/Romantik, Amatonormativität, Doxa, Homophobie, Queerphobie, RZB, Vorurteile
Das Ding gab’s gestern schon auf der anderen Seite, aber hier nochmal für jene, die drüben nicht mitlesen:
Wir sind diejenigen, die nur aus Kalkül flirten.
Wir sind diejenigen, für die du niemals das Ein und Alles sein kannst.
Wir sind diejenigen, die dir niemals das Gefühl geben werden, das Wichtigste auf der Welt zu sein.
Wir sind die Beziehungsunfähigen.
Wir haben unter uns Casanovas und Nymphomaninnen. Wir sind diejenigen, die Sex mit allem haben, was sich bewegt und in unser Beuteschema passt.
Wir sind die Verantwortungslosen, die Risikobehafteten. Wegen uns dürfen schwule und bisexuelle Männer in Deutschland kein Blut spenden. Wegen uns gelten alle Bisexuellen als irgendwie promiskuitiv und unfähig, treu zu sein.
Wir sind diejengen, von denen du glaubst, dass sie nur dadurch gerettet werden können, dass sie sich endlich verlieben.
Wir sind diejenigen, die du nicht durch eine Romanze retten kannst, denn wir verlieben uns nicht.
Wir sind die Sherlockhaften Egoman*innen, die manchmal nicht begreifen, warum wir und unsere Gefühle nicht reichen, warum es immer mehr sein muss, mehr Romanze, mehr Liebeserklärungen, mehr Nähe. Wir begreifen vielleicht auch das dazu gehörige Besitzdenken nicht.
Gestatten. Wir sind aromantisch.